
Die Frage aller Fragen, die sich die meisten Eltern stellen, wenn es Zeit wird wieder zu arbeiten oder das Kind mehr Entertainment braucht.
Aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Eine Regel gibt es hierfür nicht, denn es gibt viele Aspekte die berücksichtig werden sollten. Ein richtig oder falsch gibt es daher nicht.
Zumal wird das Thema heiß diskutiert, gebe ich mein Kind zu früh in eine Betreuung, denke ich nur an meine Karriere. Lasse ich es lange zu Hause, kann ich mich nicht trennen. Früher hieß es die Mutter sei eine Rabenmutter wenn sie wieder früh arbeiten gegangen ist, weil sie sich nicht selber um das Kind kümmerte.
Dabei war es total egal, wer sich um das Kind kümmerte, ob das Kind bei der Großmutter war oder in einer Krippe.
Heutzutage ist es einfacher geworden in Elternzeit zu gehen ohne berufliche Konsequenzen. Es ist selbstverständlich geworden noch vor dem ersten Lebensjahr sich bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden. Einige möchten gar nicht solange zu Hause bleiben. Also ab wann dann in den Kindergarten oder zur Tagesmutter?
Wie eigentlich immer gibt es auch hier keine eindeutige Antwort oder ein richtig oder falsch.
Die ersten Monate
Fakt ist: die ersten 18 Monate sind prägend in der Eltern Kind Beziehung und somit Voraussetzung für die Kinderbetreuung. Diese Zeit ist dafür da, dass dein Baby bei dir und in der Familie ankommt. Ihr lernt euch kennen. Du musst dich an dein neues Leben und damit an deine neue Rolle als Mutter gewöhnen.
Was auch klar ist, ist dass dein Baby jetzt im Mittelpunkt steht. Und das wird auch für eine sehr lange Zeit erstmal so bleiben.
Ob und wann man sein Kind also in eine Kinderbetreuung abgibt wird daher sehr schnell zu ein emotionales Thema.
Vielleicht ist es auch möglich zuerst die Großeltern als Betreuung einzusetzen falls dies Zeitlich passt. So kann dein Kind sich schonmal daran gewöhnen nicht nur von Mama oder Papa betreut zu werden, wodurch der Übergang dann auch leichter wird zu einer professionellen pädagogischen Betreuung zu wechseln.
Wann also ist mein Kind soweit?
Es hängt von vielen Faktoren ab, wie dem Alter des Kindes, seiner Entwicklung und dem persönlichen Ermessen von dir. Es kann jedoch hilfreich sein, die Vor- und Nachteile des frühen Einstiegs zu diskutieren, sowie die Empfehlungsberichte von Eltern zu sammeln, die ihre Kinder früh oder später in eine Betreuung abgegeben haben.
Ein gutes Zeichen ob dein Kind schon bereit für den Kindergarten ist, ist wenn dein Kind auf dem Spielplatz dich eine kurze weile aus den Augen lässt und auf andere Kinder zugeht. Wenn es mit anderen auf dem Spielplatz spielen kann ohne ständig ein Auge auf dich zu haben, ist das schon ein gutes Zeichen dafür.
Aber wo soll mein Kind hin? Tagesmutter oder Kita/Krippe?
Ob eine Tagesmutter oder ein Kindergarten besser ist, hängt von den Bedürfnissen des Kindes und der Familie ab. Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Eine Tagesmutter bietet eine familiäre Atmosphäre und eine kleinere Gruppe von Kindern, was für manche Kinder von Vorteil sein kann. Sie kann auch flexibler sein, was die Zeiten und die Dauer der Betreuung angeht. Allerdings kann es schwierig sein, eine qualifizierte und verlässliche Tagesmutter zu finden und die Kosten können höher sein als in einem Kindergarten.
Ein Kindergarten wiederum bietet in der Regel eine größere Gruppe von Kindern und eine breitere Palette an Aktivitäten und Lernmöglichkeiten. Kindergärten sind normaler weise staatlich gefördert und die Kosten sind niedriger als bei einer Tagesmutter. Allerdings kann es für manche Kinder schwierig sein, sich an eine größere Gruppe und eine feste Struktur anzupassen.
Tagesmutter
Hier nochmal zusammengefasst die Vor- und Nachteile für eine Tagesmutter:
Vorteile
Individuelle Betreuung: Eine Tagesmutter betreut nur eine begrenzte Anzahl von Kindern, was bedeutet, dass das Kind mehr Aufmerksamkeit und individuelle Förderung erhält.
Familiäre Umgebung: Eine Tagesmutter betreut die Kinder in ihrem eigenen Zuhause, was für viele Kinder eine vertraute und angenehme Umgebung darstellt.
Flexibilität: Tagesmütter sind in der Regel flexibler als Kindergärten oder Krippen, was die Abhol- und Bringzeiten betrifft.
Nachteile
Unregelmäßige Verfügbarkeit: Tagesmütter können aufgrund von Krankheit oder Urlaub unregelmäßig verfügbar sein, was für Eltern eine Herausforderung darstellen kann.
Kosten: Die Betreuung durch eine Tagesmutter ist in der Regel teurer als in einem Kindergarten oder einer Krippe.
Unterbrechungen: Tagesmütter können gezwungen sein, ihre Betreuung aufzugeben, wenn sie sich um ihre eigenen Kinder kümmern müssen oder wenn sie eine neue Arbeit finden.
Wie finde ich aber eine geeignete Tagesmutter für mein Kind? Es gibt mehrere Möglichkeiten , eine geeignete Tagesmutter zu finden:
Empfehlungen: Frage Freunde, Verwandte oder Nachbarn, ob sie jemanden kennen, der eine Tagesmutter sucht oder ob sie jemanden kennen, dem sie vertrauen.
Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt: Die meisten Jugendämter haben eine Liste von Tagesmüttern, die sie vermitteln können. Du kannst dort auch nach staatlichen Förderungen fragen.
Eigeninitiative: Es ist auch möglich, eine Tagesmutter direkt anzusprechen und sie zu fragen, ob sie Kinder betreut.
Tagesmuttervermittlungen: Es gibt viele Online-Portale, auf denen Tagesmütter ihre Dienste anbieten und Eltern Tagesmütter suchen können. Hier ein paar Beispiele:
Tagesmutter.de
Tagespflege-netzwerk.de
Tagesmutter-suchen.de
Tageseltern-vermittlung.de
Diese Portale ermöglichen es Eltern, nach Tagesmüttern in ihrer Umgebung zu suchen, Profile der Tagesmütter anzusehen, Kontakt aufzunehmen und Bewertungen von anderen Eltern zu lesen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Verfügbarkeit und die Qualität der Tagesmütter auf diesen Portalen variiert und manchmal nicht aktualisiert werden. Es empfiehlt sich also auch, die Empfehlungen von Freunden, Verwandten oder Nachbarn zu nutzen und Tagesmütter zu besuchen, bevor du dich entscheidest.

Kindergarten
Hier die Vor- und Nachteile dein Kind in ein Kindergarten einzuschreiben:
Vorteile
Soziale Interaktion: Kinder haben die Möglichkeit, mit anderen Kindern ihres Alters zu spielen und zu lernen, wie man in einer Gruppe zusammenarbeitet.
Bildungsangebote: Kindergärten bieten oft eine breite Palette an Aktivitäten und Lernmöglichkeiten, wie z.B. Musik, Kunst, Sport und Naturwissenschaften.
Vorbereitung auf die Schule: Kindergärten können Kinder auf die Schule vorbereiten, indem sie ihnen grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Mathematik beibringen.
Unterstützung für die Familie: Kindergärten können Eltern unterstützen, indem sie ihnen eine Betreuung für ihre Kinder anbieten, wenn sie arbeiten oder andere Verpflichtungen haben.
Nachteile
Anpassungsprobleme: Einige Kinder können Schwierigkeiten haben, sich an eine größere Gruppe und eine feste Struktur anzupassen.
Kosten: Kindergartenplätze können kostenintensiv sein, insbesondere wenn sie nicht staatlich gefördert sind.
Infektionsrisiko: Kindergärten können ein höheres Risiko für Infektionen darstellen, da viele Kinder eng zusammenkommen.
In Deutschland, wird in der Regel empfohlen, Kinder ab dem vollendeten 3. Lebensjahr in einen Kindergarten anzumelden. Es gibt jedoch keine feste Regel und es hängt von der individuellen Entwicklung des Kindes, der Familiensituation und dem persönlichen Ermessen der Eltern ab. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um die verschiedenen Optionen zu recherchieren und die beste Wahl für das eigene Kind und die Familie zu treffen.

Geht dein Kind schon in den Kindergarten oder zur Tagesmutter? Oder überlegst du noch was das beste für euch ist? Schreib in die Kommentare wie es dir mit dem Thema geht und lass uns daran teilhaben und austauschen.
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